Erstanamnese

Geschichte des kranken Menschen

Wenn Sie sich bei mir für die klassische Homöopathie entscheiden, benötigen wir einen Zeitrahmen von ca. 2 Stunden. Diese Zeit ist nötig, ums Sie als Mensch möglichst vollständig zu erfassen und mir ein vielschichtiges Bild von Ihrer Krankengeschichte machen zu können. Nur dann kann ich das passende homöopathische Einzelmittel (Konstitutionsmittel) finden. 

 

Als Hilfestellung für Sie, habe ich einen umfassenden Anamnesebogen erstellt. Bitte bringen Sie diesen bei Ihrem ersten homöopathischen Termin mit - vielen Dank.

Zum Beginn Ihrer Behandlung bitte ich Sie, mir ausführlich den Grund Ihres Besuches zu erzählen. Ich werde mir alles genau aufschreiben und zusätzlich eine Dokumentation mit Hilfe einer Videokamera durchführen. Selbstverständlich nur, wenn ich Ihre Zustimmung erhalte!

Es ist in der klassischen Homöopathie außerordentlich wichtig, Ihre Ausdrucksweise, Gestik und Mimik festzuhalten. 

§ 83 Organon von S. Hahnemann
Unbefangenheit und gesunde Sinne, Aufmerksamkeit im Beobachten

und Treue im Aufzeichnen des Krankheitsfalles.

 

Im Anschluss werde ich noch ergänzende Fragen stellen, um möglichst vollständige Symptome (Auslöser, Modalitäten, genaue Empfindungen, genaue Lokalisation und Begleitbeschwerden) zu erhalten.

§ 98 Organon von S. Hahnemann

Umsicht, Bedenklichkeit, Menschenkenntnis, Behutsamkeit im Erkunden

und Geduld.

 

Wenn erforderlich, schließt sich eine körperliche und/oder Laboruntersuchung an.

 

Selbstverständlich unterstehe ich der Schweigepflicht. Alles was Sie mir berichten, bleibt selbstverständlich unter uns!

 

 


Was passiert nach der Anamnese?

Mit Hilfe meiner Dokumentation und der Videoaufzeichnung beginne ich mit der sogenannten Fallanalyse mit Symptomengewichtung. Dies geschieht ohne Ihre Anwesenheit in der Praxis.

§ 153 Organon von S. Hahnemann:

"... sind die auffallenderen, sonderlichen, ungewöhnlichen und eigenheitlichen

(charakteristen) Zeichen und Symptome des Krankheitsfalles

besonders und fast einzig fest ins Auge zu fassen..."

Bei der Repertorisation (mit Hilfe eines Symptomenlexikons = Repertorium), eine Technik, die es erlaubt, aus einer großen Zahl von Arzneibildern diejenige Arznei herauszufinden, die Ihrem Krankheitsbild - physisch und psychisch - am ähnlichsten ist.  Dieser Arbeitsschritt dauert, aufgrund seiner Komplexität ca. 1 Stunde. Sobald eine Auswahl der wichtigsten Arzneimittel vorliegt, beginnt der letzte Schritt mit den Arzneimittellehren - den sogenannten Materia Medica - das Ergebnis zu vergleichen. Dies sind Verzeichnisse der Symptome und Indikationen der einzelnen Arzneien.

 

Im Anschluss daran bekommen Sie von mir Ihr homöopathisches Einzelmittel. Meist in Form von Globuli oder Tropfen. Die Potenz und die Art der Wiederholung wird von mir festgelegt. Häufig verwende ich C- oder LM- (Q-) Potenzen. 

 

Circa 4 bis 6 Wochen nach der Erstanamnese ist eine Folgebehandlung nötig. Bei dieser habe ich die Möglichkeit, den Verlauf der Erkrankung zu überprüfen und festzustellen, ob das Mittel richtig wirkt. 

 

Bei Unklarheiten im Verlauf oder bei Beschwerden, können Sie sich natürlich jederzeit mit mir in Verbindung setzen. Wir werden eine Lösung gemeinsam finden!